Wie du dein Warum findest:

7. Mai 2021

The WHY is the purpose, cause or belief that drives every one of us.

Simon Sinek

Die Frage nach „meinem Warum“ begleitet mich nun schon eine Weile und ich möchte Dir gerne mitgeben, wie ich es gefunden habe. (Zumindest für heute.)

Dieser Frage auf den Grund zu gehen, war nicht so einfach. Ich musste tief tauchen, bis ich verstanden habe, was mich tatsächlich antreibt. Was genau meine Motivation ist, außer dass ich schöne Bilder mag…

Es fiel mir schwer dies in Worte zu fassen. Es ist echt nicht leicht, denn es waren so viele Fragmente, die mich dahin geführt haben, wo ich heute bin.

Als ich das erste Mal aufgeschrieben habe, warum ich fotografiere, fiel mir dieser Augenblick ein:

Vor ein paar Jahren ist die Mutter einer Freundin verstorben.

Ihr Vater, ihre Schwester und sie saßen am Tisch als ich sie besuchte. Ich habe mich dazu gesetzt. Ihren Vater hatte ich vorher nur ein oder zwei Mal gesehen, aber er erinnerte sich an mich. „Ach ja, Sie sind doch die Fotografin“ und dann zeigte er mir Fotografien von seiner verstorbenen Frau und ich durfte erleben, wie diese Familie trotz all der tiefen Trauer wieder lachte und sich an diese wertvollen Augenblicke zurückerinnerte.

Und obwohl dieser Moment wirklich wichtig war und mich sehr berührt hatte, war es nicht der ursprüngliche Grund. Denn zu dem Zeitpunkt habe ich bereits 22 Jahre fotografiert.

Also musste ich noch weiter zurück.

In meine Jugend, bzw. in meine Kindheit:

Das Leben ist Veränderung. Immer.

Was heute ist, kann morgen schon ganz anders sein.

Diese Veränderungen sind oft beängstigend für mich und vielleicht ist es schon immer so gewesen.

Als Teenager habe ich mich oft wertlos, hilflos und unwichtig gefühlt.

Meine Eltern hatten eine Million eigene Probleme und ich wollte nie auch eins davon sein.

Zudem: es war ja nicht alles schlecht. Es gab so viele schöne Momente und auch ganz viel Liebe.

Trotzdem: Ich war wie unsichtbar. Wütend. Frustriert. Traurig und unsichtbar.

Damals habe ich mir Veränderungen oft gewünscht. 

Ich wollte geliebt werden.

Und ich wollte so gerne gesehen werden.

Angenommen werden für die, die ich war.

Ich wollte “Bedeutung haben”, mich wichtig und wertvoll fühlen.

Ich konnte nicht sehen, was gut war.

Veränderungen sind passiert. Manche waren gut und manche eher nicht.

Ich habe (trotzdem) überlebt und gelernt das Leben und die Liebe zu schützen und zu schätzen.

Trotzdem. Für mein Warum war es immer noch nicht genug.

Etwas fehlte. Etwas entscheidendes.

Also habe ich das gemacht, was mir schon immer gerne gemacht habe: eine Tasse Tee, Kerzen an, Klaviermusik in den Ohren auf und eine Mindmap geschrieben.

Erst kam es nur zögerlich, dann kam es in Wellen und dann kamen die Tränen und ich wusste, dass ich auf dem richtigen Weg bin.

Ich weiß nicht, ob du meine Handschrift lesen kannst und daher hier noch mal „in Ordentlich“:

Warum fotografiere ich?

Die Antwort(en):

  • Das mein Leben ist Veränderung! Immer! IMMER
  • Jeder Moment ist kostbar
    • Alles ist vergänglich
  • Ich will das Leben & die Liebe lieber feiern!
  • Die Fotografie ist meine Möglichkeit, mich auszudrücken
  • Das Leben ist zu kurz, um es nicht mit Liebe zu betrachten.
  • Ich mag Schönheit entdecken // „sucker for beauty“
  • Ich liebe Liebe
  • Ich liebe es die Magie im Augenblick zu entdecken
  • Aus Liebe zu dir / euch und auch: aus Liebe zu mir
  • Früher war ich unsichtbar, habe es immer allen Recht machen wollen,
    • Jetzt mache ich Liebe sichtbar
  • I see you. Also: I am seen
  • Für mich bedeutet die Fotografie „pure Lebenslust“!
  • Ich kann mir nicht vorstellen ohne Kamera zu leben. Niemals.
  • Fotografie ist mal laut und mal leise, aber immer da
  • Als mein Leben nur schlecht war, kam die Fotografie und zeigte mir das Gegenteil
  • I want to be seen (ich mag es, wenn jemand meine Bilder feiert)
  • Ich zeige dir, wie ich dich sehe (voller Liebe)
  • Emotion beats perfection. Liebe ist nicht perfekt. Das Leben ist nicht perfekt. Das Jetzt ist absolut perfekt magisch
  • Ich mag das Spiel mit dem Licht sooo sehr
  • Auf der Suche nach mir habe ich die Fotografie gefunden
  • Die Verbindung ist ausschlaggebend.
  • Das Leben passiert und Liebe ist immer die Lösung
  • Ich sehe immer das Positive und Schöne, no matter what
  • Ich liebe Liebe. Ich liebe Menschen & diesen Planeten so sehr. Ich bin voller Dankbarkeit
  • Als nichts mehr ging, kam die Kunst
  • Alles eine Frage der Perspektive (alles kann zur gleichen Zeit ganz anders betrachtet werden)
  • Ich sehe immer die Liebe
  • Ich sorge für Spannung. Die Fotografie ist meine Entspannung.

Ich fotografiere also aus einer Million Gründen.

Die Fotografie ist mein Anker und die eigentliche Antwort ist:

Ich fotografiere aus Liebe. Aus Liebe zu mir. Aus Liebe zu dir.

Wenn du das auch probieren möchtest, stell sicher, dass du wirklich ungestört bleibst und du dich immer wieder neu hinterfragst. Du hast eine Antwort gefunden? Digg deeper. Warum? Und hab Geduld. Manchmal kommt es nicht sofort und manchmal braucht es einige Zeit, bis die Antworten sichtbar werden.

Viel Erfolg und wenn du magst, schreib mir dein Warum. Entweder in die Kommentare oder per E-Mail an: love@soulfood-and-eyecandy.com

Ich bin so gespannt, ob es auch für andere so verdammt schwierig ist…

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